30 Jahre Napoleonschützen Buchhausen-Oberdeggenbach – ein Rückblick
Meine
Damen und Herren, liebe Mitglieder der Napoleonschützen
Buchhausen-Oberdeggenbach, verehrte Gäste,
ich
darf Euch alle zu unserer Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Vereinsbestehens
nochmals herzlich willkommen heißen. Es freut mich, dass ihr so zahlreich
unserer Einladung gefolgt seid.
Besonders
begruessen moechte ich:
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Von der Marktgemeinde Schierling, Herrn 2. Buergermeister Werner Braun
-
Marktgemeinderat Anton Blabl
-
Die Ortssprecher von Buchhausen und Oberdeggenbach, Werner Suessel und
Wolfgang Kumpfmueller
-
Vom Labergau Mallersdorf, den 1. Gauschuetzenmeister, Herrn Kurt Ose
-
Sowie den 2. Gauschuetzenmeister, Herrn Max Bachhofer
30
Jahre Napoleonschützen Buchhausen-Oberdeggenbach – Wir haben in der
Vorstandschaft längere Zeit und auch kontrovers diskutiert, ob wir in einem
Jahr feiern sollen, in dem insbesondere unsere Mitglieder aus Buchhausen wegen
des Gründungsfestes der Feuerwehr mit zahlreichen Terminen und Arbeiten belegt
waren. Dennoch meinen wir, dass auch das heutige Jubiläum des Schützenvereins
ein Grund ist, um uns aus diesem Anlass zusammenzufinden und gemeinsam zu
feiern. Zum einen, um Rückschau zu halten und Mitglieder zu ehren, die um den
Verein besondere Verdienste erworben haben. Und zum anderen: Weil es ein
Sprichwort gibt: „Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“. Und in den Mai diesen Jahres fiel nun mal genau das Datum der
Vereinsgründung vor 30 Jahren.
Aber
das Vereinsleben besteht nicht nur aus Feste feiern! Daher möchte ich Ihnen
allen danken – für Ihre Teilnahme am Gottesdienst, zum Gedenken der bisher
verstorbenen Mitglieder und vor allem für die großartige Unterstützung, die Ihr
unserem gemeinsamen Verein immer wieder entgegenbringt.
Verehrte
Gäste, liebe Mitglieder, gestatten Sie mir nun einen Rückblick auf 30 Jahre
Napoleonschützen zu geben. Natürlich könnte ich hier stundenlang berichten. Um
aber den Rahmen nicht zu sprengen, haben wir uns zusammengesetzt und nur die
„Highlights“ herausgepickt, damit das Ganze nicht zu langatmig wird.
Und,
um den Rückblick ein bisschen zu untermalen, werden Euch hier neben mir immer
ein paar Bilder zu den entsprechenden Passagen eingeblendet.
Ja,
der Schützenverein wurde am 2. Mai 1975 in Buchhausen gegründet. Man trug sich
schon lange mit diesem Gedanken – und so trafen sich, eben an diesem 2. Mai, 24
Personen aus Buchhausen und Oberdeggenbach hier im Gasthaus Rohrmayer zur
Gründungsversammlung.
Mit
Kurt Ose als 1. Schützenmeister, Herbert Hasenöhrl als 2. Vorstand, sowie
Johann Rauchenecker als Schriftführer, Kassier Dieter Kreuzer und Gerätewart
Fritz Watter sen. wurde bereits am ersten Abend ein Vorstandschaft berufen. Die
Wahl der Vorstandschaft leitete der damalige 1. Bürgermeister von Buchhausen, -
ja, auch das gab’s noch – der Richard Lederer sen.
Die
Gründungsmitglieder – sozusagen die Geburtshelfer des neu ins Leben gerufenen
Vereins waren:
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Kurt Ose
-
Gerhard Zeilhofer
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Josef Keck
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Johann Brüglmeier jun.
-
Fritz Watter
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Dieter Kreuzer
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Josef Fischer
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Herbert Hasenöhrl
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Anton Blabl jun.
-
Alfons Kreil
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Josef Vogl jun.
-
Richard Lederer sen.
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Johann Rauchenecker
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Johann Stockmeier sen.
-
Josef Kammermeier sen.
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Otto Zaby
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Johann Brüglmeier sen.
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Josef Dirnberger
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Erich Rohrmayer sen.
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Anton Sporer sen.
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Hermine Ose
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Josef Rohrmayer
-
Adolf Zeller
-
Richard Lederer jun.
Als
der Vorschlag gemacht wurde, den neuen Verein auf den Namen „Napoleon“ zu
taufen, gab es auch kritische Stimmen. Der „Kaiser der Franzosen“ hatte es zwar
„geschafft“ – in Anführungszeichen – ganz Europa in Schutt und Asche zu legen, und damit auch unsere Gegend. Trotzdem hat sich
die überwältigende Mehrheit der Gründungsmitglieder für die Bedeutung dieser
historischen Figur für unsere Gegend und für unseren Ort entschieden.
Bereits
im ersten Jahr wuchs der Verein von den genannten 24 Gründungsmitgliedern auf
über 120 Mitglieder an. Der momentan aktuelle Mitgliederstand ist zur Zeit bei über 180, so dass wir uns mittlerweile zu den
stärksten Schützenvereinen im Labergau zählen können.
Wie
sich die Mitgliederzahl in den letzen 30 Jahren entwickelt hat, seht ihr auf
der eingeblendeten Grafik.
Wenn
man in den Unterlagen, Sitzungsprotokollen und dergleichen aus der Zeit nach
der Vereinsgründung blättert, kann man schnell erkennen, welch ein enormer
Arbeitsaufwand notwendig war, um ein geregeltes Vereinsleben zu gestalten. Von
Details bis hin zur Organisation von großen Festen – alles ist
niedergeschrieben. Ja, die Männer und Frauen der ersten Jahre, mit Ideengeber
Kurt Ose an der Spitze, legten eigentlich den Grundstein für ein Vereinsleben –
so wie es überwiegend auch heute noch betrieben wird.
Und
die einzelnen Veranstaltungen wollen wir uns jetzt kurz mal genauer anschauen:
Da
geht’s los, natürlich mit dem Kellerfest!
Bereits
im Juni 1975 wurde – mit durchschlagendem Erfolg – das 1. Kellerfest
abgehalten.
In
den Köpfen der meisten Buchausener und Oberdeggenbacher ist jedoch das 2.
Kellerfest von 1976: Der Beck-Keller war so stark überfüllt, dass sogar die
Tische und Stühle der Gaststube unten KOMPLETT ausgeräumt wurden, um den Gästen
Plätze im Keller anbieten zu können. Aber auch in den folgenden 2 Jahrzehnten
war der Kellerfest-Termin das Highlight im Veranstaltungskalender. Nach einer
Unterbrechung zwischen 1997 und 2001, wurde das Kellerfest 2002 wieder neu ins
Leben gerufen. Noch reichen die Besucherzahlen nicht an die von 1975 oder 1976
heran, das Kellerfest ist jedoch auf einem guten Weg, seine Bedeutung in der
Bevölkerung wiederzugewinnen.
Die
alljährliche Christbaumversteigerung, die seit 1976 durchgeführt wird, bringt
regelmäßig eine erkleckliche Summe in die Vereinskasse. Gedankt sei an dieser
Stelle den Bewohnern von Buchhausen und Oberdeggenbach sowie der Schierlinger
Geschäftswelt für die Sachspenden, die sie für die Versteigerung zur Verfügung
stellen. Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei den beiden langjährigen
Versteigerern Johann Brüglmeier und Johann Beck, die nicht nur für eine
ergiebige Einnahme sorgten und sorgen, sondern immer auch für unterhaltsame und
lustige Abende.
Wegen
seiner regen Vereinstätigkeit ist der Schützenverein ein gesellschaftlicher
Mittelpunkt im Gemeindeleben geworden. Veranstaltungen wie das Strohschiessen,
das Ermitteln des Schützenkönigs sowie die Weihnachtsfeier zogen schon immer
eine stattliche Anzahl von Mitgliedern ins Vereinslokal Gasthaus Rohrmayer.
Gerne
kommen die Mitglieder mit ihren Angehörigen zu den häufigen, fast schon
regelmäßigen Spanferkelessen, die von den Vereinsmitgliedern zu den
verschiedensten Anlässen spendiert werden. Und es soll ja Leute in unserem
Verein geben, die schon allein wegen der Spanferkelessen ihren Mitgliedsbeitrag
sehr gerne zahlen.
Aber
der Schützenverein bietet sicherlich noch mehr: So wurden Aktivitäten jeglicher
Art ins Leben gerufen – und bis heute beibehalten: Es freut sich sicher jedes
Mitglied unseres Vereins, wenn bei seiner – oder ihrer – Hochzeit vor der
Kirche ein Ehrenspalier mit der Vereinsfahne aufgestellt ist.
Ab
dem 60. – und dann bei allen runden Geburtstagen von Vereinsangehörigen
überbringt eine Abordnung der Vorstandschaft die besten Glückwünsche des
Vereins.
Die
Tradition des Maibaum-Aufstellens wurde wieder belebt. Steht der Maibaum dann
endlich aufrecht, gibt’s danach immer ein Spanferkelessen zur Stärkung. Und
seit das Gasthaus Rohrmayer mit der Brauerei Stöttner zusammenarbeitet, gibt’s
auch noch Freibier mit dazu. Leider haben aber unsere Anschieber beim
Aufstellen schon so viel Durst, dass für danach meistens nix mehr
überbleibt...-)
Auch
einen Faschingsball führen wir Napoleonschützen durch. Diese Veranstaltung findet
seit einigen Jahren nun schon fest am Faschingssamstag statt. War es bis 1988
noch ein schwarz-weiß Ball, tummeln sich seit 1989 die Narren in bunten Masken
hier im Saal.
Leider
stagniert die Besucherzahl ein wenig und die Musikkapellen werden auch nicht
gerade billiger. Aber trotzdem lässt es sich der Verein nicht nehmen, für seine
Mitglieder und die gesamte Bevölkerung einmal im Jahr Fasching zu feiern.
Bei
unseren Vereinsausflügen – ob nach Rüdesheim, nach Südtirol, ins Salzburger
Land oder ins Zillertal, - nur um hier einige Ausflugsziele zu nennen- war der
Zuspruch der reisenden Mitglieder immer ernorm. Nachdem es die Vereinskasse
jetzt wieder erlaubt, kann man nach einer mehrjährigen Pause sicher darüber
nachdenken, mal wieder einen Vereinsausflug durchzuführen.
Aber
lassen Sie mich noch einmal zurückblicken in die Gründungsphase. Einer der
Höhepunkte in der damals noch jungen
Vereinsgeschichten war zweifelsohne die Fahnenweihe. Bemerkenswert dabei ist
die Tatsache, dass bereits 2 Jahre nach der Gründung diese Fahnenweihe
abgehalten werden konnte. Dieses Fest fand von 3. – 5. Juni 1977 statt, und
zwar da, wo heute die neuen Häuser von Kammermeier Sepp und Maier Max stehen.
Ein großer Festzug mit 70 Vereinen aus Nah und Fern, zog durch den Ort, von
„Napoleon“ hoch zu Ross angeführt und von uniformierten Schützen eskortiert.
Unter der Schirmherrschaft von Andre Büechl, mit Fahnenmutter Maria
Kammermeier, Fahnenbraut Brigitte Blabl und Thomas Beck als Fahnenjunker wurde
ein rauschendes Fest gefeiert, an das sich sicher alle Beteiligten des Vereins
sowie die gesamte Einwohnerschaft von Buchhausen gerne erinnern. Schön
anzusehen waren vor allem die schmucken Uniformen, die extra zur Fahnenweihe
angeschafft wurden. Und im weiteren Verlauf der Jahre, bis zum heutigen Tag,
können die Napoleonschützen durch ihr Auftreten bei historischen Umzügen und
Fahnenweihen – vom Bayerischen Wald über die Hallertau bis in den Nordosten
Frankreichs – in die Bretagne – den Applaus von tausenden Zuschauern für sich
verbuchen.
Und
wer schon mal in einer der Uniformen gesteckt ist, wird sicher nie dieses
Gefühl vergessen, wenn man von allen Seiten und von oben bis unten ganz genau
beobachtet wird.
Doch
zurück zur Fahnenweihe:
Als
Patenverein standen die „Lustigen Brüder“ aus Zaitzkofen den „Napoleanern“ zur
Seite.
Genau
23 Jahre später waren die beiden Vereine wieder als Paten verbunden. Dieses Mal
waren wir Napoleonschützen Patenverein in Zaitzkofen, wiederum mit Maria
Kammermeier als Fahnenmutter. 4 Tage lang wurde gefeiert und gesungen, und bei
einigen dauerte es noch länger, bis sie ihre Stimme wiedergefunden hatten...-)
Aber
noch einmal wurden wir zu einer besonderen Aufgabe bei einer Fahnenweihe
berufen:
Dies
war 1985 der Fall. Gerne kam man der Bitte der Waldeslust-Schützen Allersdorf
nach, bei ihrer Fahnenweihe die Patenschaft zu übernehmen. Unvergessen bleiben
diese 3 Tage bei allen, die dabei waren. Patenschafts-Festmutter bei diesem
Fest war Rita Zeilhofer.
Man
sieht also in dem Teil des Rückblicks, der die geselligen Aktivitäten
herausstellt, dass die Napoleonschützen dem Feiern nicht abgeneigt sind. Aber
ein weiterer Aspekt, die eigentliche Grundlage des Vereins – die
schiesssportliche Betätigung – wird ebenfalls sehr groß geschrieben.
War
zu früheren Zeiten das Schiessen mit Luftdruckwaffen und dem Zimmerstutzen mehr
der Geselligkeit und der Unterhaltung zuzurechnen, bildete sich auch in unserem
Verein nach und nach ein harter Kern von Leistungsschützen heraus. Die ersten
Vereinsmeister im Jahr 1975, damals wurde nur mit dem Luftgewehr geschossen,
waren:
-
Jugend weiblich: Cornelia Ose
-
Jugend männlich: Robert Back
-
Junioren weiblich: Juliane Winkler
-
Junioren männlich: Werner Goschler
-
Damenklasse: Rita Zeilhofer
-
Schützenklasse: Kurt Ose
-
Altersklasse: Erich Goschler
1976
wurde der Schießbetrieb in der sportlichen Auseinandersetzung mit anderer Vereinen aufgenommen. Man nahm an den
Gaumeisterschaften teil, es wurden Freundschaftsschießen abgehalten – und zwei
Mannschaften wurden bereits in diesem Jahr zu den Rundenwettkämpfen gemeldet.
Kontinuierlich ging ab diesem Zeitpunkt die Leistungskurve der Schützen nach
oben. Namen wie Erich Goschler, Georg
Arnold sen., Erhard Röhrl, Robert Beck – na ja, er ist ja auch schon ein
älterer Herr – Josef Schwaiger, - um nur einige zu nennen, waren immer wieder
in den Siegerlisten zu finden.
Aber
auch beim Schießsport wird der Sprung nach oben immer schwerer, trotzdem waren
– und sind – stets Schützen in unseren Reihen, die den Namen der
Napoleonschützen auch über die Grenzen des Labergaus hinaus bekannt gemacht
haben:
Als
erster großer Mannschaftserfolg ist der Aufstieg der 1. Luftgewehr-Mannschaft
1988 in die Bezirksliga zu werten. Max Maier, Sabine Kumpfmüller, Josef
Schwaiger und Wolfgang Kumpfmüller
wurden damals Gausieger und stiegen in die Bezirksliga auf. 10 Jahre lang
konnte diese Klasse gehalten werden – dann erfolgte leider der Abstieg. Nach
einem Jahr Pause gelang jedoch wieder der Aufstieg, und gleich hinterher der
Durchmarsch in die BezirksOBERliga. Diese Meisterschaft und der Aufstieg gelang der Mannschaft, ohne auch nur einen Kampf zu
verlieren. Die berühmten vier ‚M’s – also Max, Max, Martin und Markus – mit
Familiennamen Maier, Buchmaier, Schmatz und Kimpfbeck, schlugen sich auch in
der höchsten niederbayerischen Klasse hervorragend. Im ersten Jahr gelang ihnen
sogar der Sprung auf dem 3. Platz und sie durften daher ein einziges Mal um den
Aufstieg in die Bayernliga kämpfen, in der die Bezirke Niederbayern, Oberbayern
und München zusammengefasst sind. Dies gelang jedoch nicht und die
Leistungskurve zeigte in den Folgejahren leicht nach unten. Trotzdem konnte
diese hohe Klasse immer gehalten werden.
Kurz
vor der Saison 2003/2004 wurde die Mannschaft jedoch gesprengt. Markus
Kimpfbeck verließ den Verein und wurde von Martin Schmatz und Max Buchmeier
gefolgt. Die Vorstandschaft musste die Notbremse ziehen und die Mannschaft aus
der Bezirksoberliga zurückziehen.
Dadurch
reduzierte sich die Zahl der Luftgewehr-Mannschaften von vier auf drei.
Zusammen mit der Luftpistolenmannschaft stellen sie nun die Armada der
Napoleonschützen in den verschiedenen Klassen des Labergaus.
Auch
bei den Gaumeisterschaften des Labergaues könnten Schützen unseres Vereins
große Erfolge erzielen. Es wurden bis dato über 80 Gaumeistertitel in den Einzelwettbewerben
von der Schüler- bis zu Seniorenklasse, sowie 32 Mannschaftstitel in den
verschiedensten Disziplinen nach Buchhausen und Oberdeggenbach geholt.
Unzählige 2. und 3. Plätze wie auch weitere gute Platzierungen beweisen die
Treffsicherheit der Napoleonschützen. Auch 16 Gaumeisterschaftsrekorde wurden
von Schützen aus unserem Verein aufgestellt, von denen einige auch heute noch
Bestand haben.
Durch
gute Qualifikations-Ergebnisse bei den Gaumeisterschaften ist man bei der
Niederbayerischen Meisterschaft startberechtigt. Und auch hier konnten Aktive
der Napoleonschützen mit Platzierungen in den vordersten Rängen glänzen. So
wurde in den Jahren 1985 bis 88 Sabine Kumpfmüller 2 Mal Niederbayerische
Meisterin und 2 Mal Vize-Meisterin in der Schüler- und Jugendklasse mit dem
Luftgewehr.
Kurt
Ose wurde ebenfalls 2 Mal niederbayerischer Meister in den Jahren 92 und 93 in
der Seniorenklasse in der Disziplin Laufende Scheibe.
Auch
Max Maier war 2 Mal niederbayerischer Meister, 91 und 94, sowie 1992 Vize-Meister
jeweils mit dem Zimmerstutzen. Bei seinem 2. Titelgewinn 1994 schoß Max Maier
mit 291 von 300 möglichen Ringen auch noch einen neuen niederbayerischen
Rekord, der sogar höher ist als der immer noch aktuelle deutsche Rekord!
Markus
Korber wurde ebenfalls mit dem Zimmerstutzen den niederbayerischen
Vize-Meistertitel für die Napleonschützen.
Auch
mit der Luftpistole und dem Kleinkaliber sind unsere Einzelschützen und
Mannschaften in den oberen Dritteln der Ergebnislisten von niederbayerischen
Meisterschaften zu finden.
Zu
den bayerischen und deutschen Meisterschaften konnten sich schon mehrmals
Schützen aus Buchhausen aufgrund ihrer erbrachten Leistungen qualifizieren.
Erwähnenswert ist hier der 4. Platz von Sabine
Kumpfmüller mit dem Luftgewehr in der Schülerklasse 1985, der 5. Platz von Max
Buchmeier mit dem Zimmerstutzen im Jahre 2003 und der 14. Rang von Max Maier
mit dem Zimmerstutzen bei der Deutschen Meisterschaft von 1991.
Auch
höheren Ortes wird die Leistung von Schützen aus Buchhausen und Oberdeggenbach
anerkannt. So wurden verschiedene Schützen aus unserem Verein schon mehrfach in
Gau- bzw. Bezirksauswahlmannschaften berufen.
Eine
besondere Auszeichnung bei den Schützen ist traditionell der Titel des Königs.
Neben den Vereinskönigen wurden Napoleonschützen auch auf regionaler Ebener
bereits mehrfach „gekrönt“. Dies waren:
-
Gaujugendkönig mit dem Luftgewehr Erich Rohrmayer 1986
-
Gaujugendkönig mit dem Luftgewehr Josef Rohrmayer 1997
-
Gaukönig mit der Luftpistole Kurt Ose 2004
-
Landkreiskönig mit dem Luftgewehr Martin Schmatz 2002
Stolz
sind wir auch, dass bei Sportlerehrungen des Landkreises Regensburg und der
Marktgemeinde Schierling schon öfters Schützen aus unseren Reihen ausgezeichnet
wurden.
In
einem weiteren Wettbewerb, der im Labergau ausgetragen wird – dem Gaupokal -,
sind wird ebenfalls oft ganz vorne dabei. Bereits 3 Mal konnten wir diesen
Pokal gewinnen, 1992, 1993 und 2002. Da wir auch mehrfach dem
Endkampf erreichen konnten, zählen wir zu den erfolgreichsten Teams in diesem
Wettbewerb.
Leider
muss man ein bisschen sagen: Wir WAREN einer der erfolgreichsten Vereine. Denn zur Zeit sind solche Erfolge, wie ich sie bisher in meinem
Rückblick erwähnt habe, in weite Ferne gerückt.
Neidlos
muss man die Leistungen von Schützen aus anderen Vereinen anerkennen, die uns
mittlerweile eingeholt bzw. auch übertroffen haben.
Diese
Tatsache hängt sicherlich mit der negativen Einstellung des Einen oder Anderen
dem Training gegenüber zusammen.
Daher
mein dringender Appell: Trainiert’s wieder mehr und dann können wird bestimmt
wieder an frühere große Erfolge anknüpfen.
Ein kleiner Aufwärtstrend zeigte sich bereits in diesem Jahr: So errang unsere 1. Luftgewehrmannschaft den
Meistertitel in der Gauliga.
Dies ist umso höher einzuschätzen, weil man in der Rückrunde auf die
Stammschützin Christine Kammermeier verzichten musste, was allerdings durch die
Ersatzschützen, die allesamt hervorragende Leistungen erbrachten, kompensiert
werden konnte.
Eingeblendet ist gerade das Meisterfoto mit den Stammschützen vorne
im Bild und den Ersatzschützen hinten.
Einen
Schlusssatz möchte ich dem Sportrückblick noch anfügen: Alle aufgezeigten
Erfolge beweisen, - Zum Einen -, dass auch in kleinen Ortschaften
hervorragender Sport betrieben werden kann, - und zum Anderen -, dass durch die
hoffentlich wiederkehrende Freude am Schiesssport das
Zusammengehörigkeitsgefühl in einem intakten Verein wieder gestärkt wird.
Um
noch beim Schiesssport zu bleiben, möchte ich von besonderen Veranstaltungen
berichten, die im Verlauf der Jahre von den Napoleonschützen ausgerichtet
worden sind.
So
fand bereits 1979 ein Pokal- und Preisschiessen statt, bei dem sich 52
Mannschaften des Labergaus beteiligt haben. Vom Erlös dieser Veranstaltung
wurden die elektrischen Zuganlagen angeschafft – und die Schiessstände hier im
Saal, von 6 auf 8 erweitert. Diese sind bis heute im Einsatz.
Zum
10-jährigen Bestehen des Schützenvereins wurde 1985 ein Pokalschiessen
durchgeführt, bei dem auch das Gaukönigsschiessen mit eingebunden war. Die
Preisverleihung fand in der damals neugebauten Maschinenhalle von Herbergswirt
Erich Rohrmayer statt. Die Lampen wurden gerade noch am selben Tag angebracht,
damit wir abends Licht hatten.
Die
Marktmeisterschaft der Ortsvereine wurde ebenfalls im selben Jahr veranstaltet.
Im
Jahr 1989 konnten wir die Landkreismeisterschaft des Landkreises Regensburg
austragen. Mit der Teilnahme von fast 600 Schützen aus 63 Vereinen ging diese
Veranstaltung trotz eines enormen Arbeitsaufwandes reibungslos über die Bühne.
Auch
zum 25-jahrigen Jubiläum – also immer, wenn wir mal wieder Geld brauchten –
haben wir im September 2000 ein Preis- und Pokalschiessen veranstaltet.
Aber
nicht nur vom Schiessen, sondern auch von einer anderen Sportart gibt es
erwähnenswertes zu berichten: nämlich vom Fußballspielen. So konnten die
Napoleonschützen zum Beispiel die Marktmeisterschaft 1985 gewinnen. Das Team
von damals ist gerade eingeblendet. Außerdem wurden unsere Aktiven mehrfach
Erster bei Pokalturnieren von Nachbarvereinen in der Umgebung.
Und
es gibt noch einen dritten Sport, bei dem wir uns betätigen: Einmal im Jahr
nehmen wir an der Marktmeisterschaft im Stockschießen statt: Und einmal gelang
es unserer Mannschaft ins Endspiel zu kommen, das aber leider verloren wurde.
Das Mannschaftsfoto seht ihr gerade.
Aber
egal, ob auf dem Stockplatz, dem Fußballplatz oder am Schiessstand, immer haben
es die Napoleonschützen – ob bei Sieg oder Niederlage – verstanden, eine
freundschaftliche Schützenkameradschaft zu pflegen.
Soweit
der Rückblick auf 30 Jahre Sportgeschehen in unserem Verein. Aber noch ein paar
Anmerkungen allgemeiner Art: Daß für tatkräftige und verlässliche Mitarbeit,
aber auch für besondere Erfolge im Schießsport Ehrungen ausgesprochen werden,
ist selbstverständlich. So wurde 1978 der ehemalige Schriftführer Johann
Rauchenecker zum 1. Ehrenmitglied ernannt. 1997 wurde mit dieser
außergewöhnlichen Ehrung auch unser Gründungsvorstand Kurt Ose bedacht. Mit der
goldenen Vereinsehrennadel wurden bisher ausgezeichnet: Josef Drescher, Max
Maier, Georg Arnold sen., Thomas Beck, Richard Selbeck, Kurt Ose, Josef
Schwaiger, Josef Kammermeier jun., Karl-Heinz Beck, Paul Schneider, Max
Buchmeier und Wolfgang Kumpfmüller.
Noch
ein paar Sätze zu den Amtsgeschäften in der Vereinsarbeit. Die ursprüngliche Satzung
wurde von der Hauptversammlung 1985 in verschiedenen Punkten geändert und dem
zuständigen Finanzamt vorgelegt, um die Gemeinnützigkeit zu erlangen. 1989
wurde der Schützenverein bei Registergericht als eingetragener Verein
angemeldet. Wird sind somit seitdem ein „e.V“.
Ein
Wort noch zu den Finanzgeschäften, damit Sie sehen, was sich auch hier getan
hat. In den 30 Jahren seit dem Bestehen des Vereins, wurden laut Kassenbuch
mehr als 230.000 Euro ein- und ausgegeben.
So,
jetzt langt’s aber mit Zahlen und Statistiken!
Bevor
ich jetzt schließe, möchte ich Dank sagen.
Ich
danke:
-
Allen Vorstandschaftsmitgliedern der letzten 30 Jahre, die sich in den
verschiedenen Ämtern ehrenamtlich für die Belange des Vereins eingesetzt haben
-
Stellvertretend für alle möchte ich hier die Namen der 1.
Schützenmeister nennen:
o
Von 1975 – 1980 Kurt Ose
o
Von 1980 – 1988 Thomas Beck
o
Von 1988 – 1989 Josef Drescher
o
Von 1989 – 2001 Wolfgang Kumpfmüller
o
Seit 2001 Karl-Heinz Beck
(müsst ihr nun mit mir Vorlieb nehmen)
Weiterer
Dank gilt:
-
allen Mitgliedern, die in verschiedenster Weise den Verein in den
vergangenen 30 Jahren bis heute gefördert und unterstützt haben.
-
Allen aktiven Schützen, die durch ihre sportlichen Erfolge den Namen
der Napoleonschützen positiv bekannt gemacht haben.
-
Allen Lebenspartnern von Mitgliedern, die für das Hobby
„Schützenverein“ oft viel Verständnis aufbringen müssen
Bedanken
möchte ich mich an dieser Stelle besonders bei der Familie Rohmayer dafür, daß
sie unserem Verein 30 Jahre lang eine Herberge gegeben haben.
Liebe
Ehrengäste, liebe Mitglieder, soweit mein Rückblick auf 30 Jahre
Napoleonschützen Buchhausen-Oberdeggenbach von 1975 bis heute. Ich finde es
gut, dass man einen solchen Rückblick macht. Vielleicht gerade jetzt, in
unserer schnelllebigen Zeit sind 30 Jahre Vereinsgeschehen ein Zeitraum, den
man nicht vergessen sollte. Und ich hoffe, ihr stimmt mir zu, wenn ich meine,
der Verein war und ist es wert, sich für ihn einzusetzen!
Ganz
zum Schluss möchte ich mich noch bedanken bei den Leuten, die mir bei diesem
Rückblick geholfen haben: Das sind Kumpfmüller Wolfgang, Maier Max und
Rohrmayer Erich, die mir diese Rede sozusagen auf den Leib geschrieben haben.
Danke Euch 3 und bei Euch allen für Eure Aufmerksamkeit! Danke schön!
Die
1. Vorstandschaft von 1975:
-
1. Schützenmeister: Kurt Ose
-
2. Schützenmeister: Herbert Hasenöhrl
-
Schriftführer: Johann Rauchenecker
-
Kassier: Dieter Kreuzer
-
Gerätewart: Fritz Watter sen.